•     Einführung, Empfehlung und Hilfe zu Aktien und Fonds
Aktien Anlage

Kapitel 1
Warum sollte man Direktbanken nutzen?

Kauft ihr eure Taschentücher in der Apotheke? Wenn ihr erfahren wollt, welcher Flauschigkeitsgrad für euren besonderen Nasen-Anstellwinkel am besten geeignet ist, werdet ihr das wohl tun müssen. Denn die Beratung durch qualifiziertes Fachpersonal ist dann unbedingt erforderlich. Und die hat natürlich ihren Preis! Menschen mit Durchschnitts-Riechorganen können die papiernen Schnupfenbekämpfungsutensilien natürlich auch beim Discounter erstehen und dadurch viel Geld sparen.

Ähnlich verhält es sich bei Wertpapieranlagen: Wer sich bei seinen Investitionen auf Standardprodukte beschränkt, muss nicht unbedingt mit seiner Hausbank telefonieren, wenn er ein paar Euro anlegen möchte. Das geht nämlich preiswerter bei den zahlreichen Direktbrokern, die auch als Direktbanken oder Discount Broker bezeichnet werden. So verlangen beispielsweise die meisten Filialbanken für Aktienorders eine Provision in Höhe von 1% des Umsatzes. Bei Direktbrokern zahlt man dafür die Hälfte oder weniger.

Auch Fondsanleger profitieren vom Angebot der Discounter: Während man bei der Hausbank beim Kauf von Investmentfonds nicht selten einen Ausgabeaufschlag von 5% zahlen muss, gewähren Direktbanken einen Rabatt von bis zu 100% der Aufschläge. Bereits bei Anlagesummen von wenigen Tausend Euro ist die Ersparnis also beträchtlich und wirkt sich positiv auf die Wertentwicklung aus.

Wer meint, der Wechsel zu einem Discountbroker lohne sich nicht, sollte einmal nachrechnen: Auch Otto Normalanleger kann leicht mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen. Am preiswertesten sind die standardisierten Dienstleistungen der Direktbanken für Anleger mit Internet-Zugang, aber auch bei Aufträgen per Telefon oder Fax fallen deutlich niedrigere Gebühren an als bei traditionellen Geldinstituten. Ermöglicht werden diese Preisvorteile durch den konsequenten Verzicht auf teure Filialen.

Direktbroker nützen allen Anlegern

Auch wenn ihr euch nach dem Studium des Angebots dieser preiswerten Dienstleister gegen die Eröffnung eines Discount-Depots entscheidet, habt ihr keine Zeit verschwendet. Für so manchen Bankangestellten ist nämlich der dezente Hinweis, dass man bei der Konkurrenz sehr günstige Konditionen ausgemacht habe, Ansporn genug, von sich aus Gebührensenkungen vorzuschlagen.

Wenn euch das Feilschen um Gebühren bei der Hausbank nicht liegt und ihr auch auf ein gelegentliches Gespräch mit einem Anlageberater nicht verzichten möchtet, bietet sich der Wechsel zu einer Filialbank an, die beides bietet: Transaktionen nach Beratung zu den altgewohnten Gebühren und preiswerten Service ohne Beratung. Einige Institute wollen das Abwandern ihrer Kunden zu Discountern auf diese Art und Weise verhindern. Einfach mal bei der Hausbank nachfragen. Wettbewerb zahlt sich für die Kunden immer aus.

Kapitel 1: Warum sollte man Direktbanken nutzen?
Kapitel 2: Was bieten Direktbanken?
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